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Weichendecoder Spur N #4

Mit den beiden Decoder N4L und N4R können die KATO UNITRACK Spur N Weichen #4 Radius 481 mm digitalisiert werden. Die Decoder ersetzen die originale Schaltplatine und sind vollständig in die Weiche integriert. Die Stromversorgung erfolgt über die Gleise. Die Decoder können von jeder Digitalzentrale, die Weichen im DCC-Format schalten kann, gesteuert werden.

Proto Design Labs N4L für die KATO UNITRACK Spur N Weiche #4 Radius 481 mm mit Abzweig nach links. Die Weiche hat die KATO-Artikelnummer 20-220 bzw. die NOCH-Artikelnummer 7078203.

Proto Design Labs N4R für die KATO UNITRACK Spur N Weiche #4 Radius 481 mm mit Abzweig nach rechts. Die Weiche hat die KATO-Artikelnummer 20-221 bzw. die NOCH-Artikelnummer 7078204.

Geschraubte Montage im Gleisbett und nur zwei Lötverbindungen

Der Decoder wird mit den originalen Muttern und Schrauben im Gleisbett angeschraubt und die beiden Litzen der Spule an den Decoder angelötet.

Durch den Ausbau der originalen Schaltplatine kann es nicht zu Problemen aufgrund fehlerhaft gesetzter Konfigurationsschrauben für die Herzstückspannung und die von der Weichenstellung abhängige Stromführung kommen. Bitte auch beachten, ältere Weichen sind auf der Rückseite bzgl. der Stromführung fehlerhaft beschriftet.

Design vermeidet Kurzschlüsse

Die #4-Weichen bieten die Option das Herzstück der Weiche mit polarisiertem Strom zu versorgen. Ein- und Ausschalten dieser Option erfolgt über die Position der mit „Frog Power“ bezeichneten Schraube. Bei eingeschalteter Herzstückpolarisierung darf eine Weiche nicht entgegen ihrer Stellung befahren werden, da dies unvermeidlich zu einem Kurzschluss führt. Zum Aufheben des Kurzschlusses müsste die Weiche von Hand umgeschaltet werden da ja das Hauptgleis aufgrund des Kurzschlusses ohne Spannung ist und somit die Weiche nicht von der Digitalzentrale umgeschaltet werden kann. Ein ernsthaftes Problem, wenn die Weiche nicht erreichbar ist, z.B. in einem Tunnel oder Schattenbahnhof.

Nach dem Einbau des N4 Decoders ist das Herzstück immer spannungslos. Die Weiche kann ohne Gefahr eines Kurzschlusses auch entgegen der Schaltrichtung befahren (aufgeschnitten) werden.

Keine Verkabelung notwendig

Die Decoder beziehen ihren Strom direkt aus dem Hauptgleis. Es ist keinerlei Verkabelung notwendig. Moderne Modellbahnsteuerungen erlauben es beim gemeinsamen Schalten mehrere Weichen diese jeweils einzeln und leicht zeitverzögert zu schalten um den maximalen Strombedarf zu reduzieren.

Schneller und einfacher Anlagenaufbau – Perfekt für feste und temporäre Layouts

Da keine zusätzliche Verkabelung notwendig ist, lassen sich Anlagen schnell und einfach aufbauen. Egal ob fest montiert oder als „Teppichbahn“ für den temporären Betrieb.

NMRA-geprüft

Die National Model Railroad Association, der Nationale Verband der Modellbahner in den USA, reglementiert und normt die Modellbahnen in den USA. Die Decoder von Proto Design Labs wurden von der NMRA ausführlich getestet.

Einfaches Setzen der Weichenadresse

Das Setzen der Weichenadresse erfolgt einfach über das Verbinden der beiden Pins des Decoders und Senden eines Schaltbefehls an die zu programmierende Adresse.

Programmierbar im Hauptgleis (POM)

Die N4-Decoder von Proto Design Labs können als sogenannte einfache Zubehördecoder auf dem Hauptgleis programmiert werden. Die Weichenadresse kann eingestellt, die Schaltrichtung umgekehrt und die Schaltdauer angepasst werden.

DC-kompatibel

Eine mit Decoder von Proto Design Labs ausgestattete Anlage kann problemlos auch mit Gleichstrom (DC) betrieben werden. Die Decoder sind dazu ausgelegt und nehmen keinen Schaden.

Die beiden Pins dienen ausschließlich zur Adressprogrammierung. An diese kann kein Weichenschalthebel zum Umschalten über Gleichstrom angeschlossen werden. Sollte dies versehentlicherweise doch erfolgen, führt dies selbstverständlich zu keiner Beschädigung des Decoders.

RailCom®-kompatibel

Selbstverständlich funktionieren  die Decoder, im Gegensatz zu Wettbewerbsprodukten, auch in Verbindung mit RailCom, einem Standard, mit dem Decoder Rückmeldungen an die Digitalzentrale  oder an spezielle Empfängerbausteine senden können. Die Decoder selbst senden keine Rückmeldungen über RailCom.



Einbauanleitung

Weiter zur Einbauanleitung…


Weichenadresse setzen

Jumper auf die beiden Pins stecken.

Weiche mit dem Hauptgleis-Ausgang der Digitalzentrale verbinden und Strom einschalten.

Bei aufgestecktem Jumper leuchtet eine grüne LED auf dem Weichendecoder. Diese ist auch durch das Gleisbett sichtbar.

Schaltbefehl für die gewünschte Adresse senden. Die Weiche schaltet sofort.

Jumper entfernen und Programmierung testen.

Der Decoder kann auf die Adressen 1 bis 2044 programmiert werden. Die Standard-Adresse ist 1.

Bitte beim Einsatz von Produkten mehrerer Hersteller beachten: Nicht alle Digitalzentralen adressieren sogenannte einfache Zubehördecoder identisch, oft aus Gründen der Kompatibilität mit älteren Produkten. Dies führt dazu, dass Adressen nicht über den ganzen Adressbereich identisch sind oder dass ein Offset notwendig ist. Bei den Produkten eines österreichischen Herstellers sollte die Option „DCC Weichenadressierung konform mit RCN-213“ eingeschalten werden, sofern keine Kompatibilität mit älteren Produkten notwendig ist. Bei deaktivierter Option ist für die meisten Adressen ein Offset von 4 notwendig. D.h. wurde der Weichendecoder mit einer Digitalzentrale eines anderen Herstellers auf den Wert 10 programmiert, muss die Adresse 14 zur Steuerung genutzt werden. Für die Adressen 1 bis 3 ist ein Offset von 1 notwendig und 2045=1, 2046=5, 2047=6, 2048=7.

Tipp: Die beiden Pins können alternativ z.B. auch mit einer stromleitfähigen Pinzette oder einem Schraubenzieher miteinander verbunden werden während der Schaltbefehl gesendet wird.


DCC Konfigurationsvariablen

Der Weichendecoder kann auf dem Hauptgleis als einfacher Zubehördecoder programmiert werden. Diese Art der Programmierung wird als POM (Program on Main) bezeichnet. Eine Änderung der voreingestellten Werte ist üblicherweise nicht notwendig. Das Einstellen der Weichenadresse geht schneller über die beiden Pins. POM ermöglicht es jedoch auch in einem fest aufgebauten Layout ohne Zugang zu den Pins die Adresse einer Weiche zu ändern. Bitte beachten, dass viele Digitalzentralen POM für einfache Zubehördecoder und mit linearer Adressierung 1 – 2044 noch nicht unterstützen.

CV 1 / CV 9: Weichenadresse LSB / MSB

Die Adresse der Weiche ergibt sich aus dem Wert von CV 1 addiert um CV 9 multipliziert mit 256. Beispiel: CV 1 = 17, CV 9 = 3: 17 + 3 * 256 = 785. Beim Programmieren beachten, dass sich nach dem Setzen des ersten CVs bereits die Decoderadresse ändert. Die Änderung des zweiten CVs muss dann mit dieser Zwischenadresse erfolgen. Bevor der erste CV programmiert wird, darauf achten, dass die Zwischenadresse nicht bereits von einem anderen Decoder genutzt wird. Ggf. dann zuerst mit dem anderen CV beginnen. Zur Hilfestellung ist eine Excel-Datei verfügbar: Download.

Default 1 / 0

CV 3: Schaltzeit

Einstellen der Zeitdauer in Millisekunden von 0 bis 255, in der die Spule mit Strom versorgt wird. Im Auslieferzustand eingestellt auf den optimalen Wert von 50 Millisekunden.

Default 50

CV 4: Umkehr Schaltrichtung

Mit CV 4 = 255 wird die Schaltrichtung umgekehrt. Kann genutzt werden, falls die Digitalzentrale nicht normgerechte Schaltbefehle sendet oder die Spule falsch gepolt angelötet wurde.

Default 0

CV 33: Adressmapping Digitrax®

Spezielle optionale Adressübersetzung.

Default 0


Kompatibilitätstest RailCom®: Digitrax® DS51K1 vs. Proto Design Labs N4

Es gibt einige Forenbeiträge, in denen behauptet wird, dass der Digitrax® DS51K1 DCC-Weichendecoder für KATO-Weichen bei Nutzung von RailCom® nicht funktioniert. RailCom ist ein bei europäischen Produkten weit verbreiteter Standard, mit dem Decoder Rückmeldungen an die Digitalzentrale  oder an spezielle Empfängerbausteine senden können. Damit können z.B. auf die Schienen gesetzte Lokomotiven automatisch erkannt oder Gleisbesetzterkennungen realisiert werden.

Ich teste aus, wie das mit der Kompatibilität aussieht und schaue auch, ob der N4L Decoder von Proto Design Labs mit RailCom Probleme hat. Wie zu erwarten, bestätigt der Test die Aussagen. Sobald RailCom in der Digitalzentrale eingeschalten ist, was standardmäßig oft der Fall ist, reagiert der DS51K1 nicht mehr auf Schaltbefehle. Dabei ist es völlig unerheblich, ob sich überhaupt ein RailCom-fähiger Decoder im Einsatz befindet. Die Pausen im von der Zentrale ausgesandten DCC-Datenstrom reichen aus um den Decoder lahm zu legen, er reagiert dann nicht mehr auf Weichenschaltbefehle. Die Decoder von Proto Design Labs funktionieren selbstverständlich auch bei RailCom.

Bitte beachten: Die Decoder von Proto Design Labs senden keine Rückmeldungen über die Lage der Weiche per RailCom.


Tipp: Programmierzugang

Möchte man in einem fest aufgebauten Layout die Adresse eines Weichendecoders ändern, nutzt aber eine Digitalzentrale, die POM für einfache Zubehördecoder nicht unterstützt, müssen die beiden Pins des Decoders miteinander verbunden werden um die neue Weichenadresse zu programmieren. Dazu könnte man entweder beim Aufbau der Anlage an der entsprechenden Stelle eine Bohrung von z.B. 10 mm in der Grundplatte vorsehen oder einfach vor der Montage in der Anlage ein kleines Loch mit einem Durchmesser von 1 mm in das Gleisbett bohren. Alternativ könnte man auch ein kurzes Kabel auf die Pins aufstecken oder anlöten. Noch besser ist es natürlich, gleich die Adressen so zu vergeben, dass später keine Änderungen mehr notwendig sind.


Ausführliche Informationen finden sich auch auf der Webseite des Hersteller: www.protodesignlabs.com

de_DEDeutsch